Gruppe D der Fußball-Europameisterschaft 2021:
England – Kroatien 1:0 (0:0)
Englands Trainer Gareth Southgate verzichtete im Kader auf Jadon Sancho, der in der abgelaufenen Pflichtspielsaison 36 Scorerpunkte für Borussia Dortmund gesammelt hatte, setzte dafür aber beispielsweise auf dessen Vereinskollegen Jude Bellingham, der nach seiner Einwechslung mit 17 Jahren und 349 Tagen zum jüngsten bis dato bei einer EM eingesetzten Spieler wurde. Bereits in der sechsten Minute rettete der Pfosten den amtierenden Vizeweltmeister Kroatien, als Phil Foden sich im Zweikampf gegen Joško Gvardiol durchsetzte und im Strafraum abschloss. Wenig später versuchte es Kalvin Phillips aus der Distanz, doch auch er konnte nicht treffen. In der Folge spielte sich die Partie hauptsächlich im jeweiligen Zentrum ab, gefährliche Großchancen gab es bis zum Halbzeitpfiff keine mehr. In der 57. Minute behauptete sich Phillips dann gegen zwei Gegner und spielte auf Raheem Sterling, dem beim anschließenden erfolgreichen Abschluss auch Šime Vrsaljko unfreiwillig half, indem er den Ball noch abfälschte. Die Engländer hätten die Führung noch ausbauen können, Harry Kane scheiterte aber aus kurzer Distanz, Mason Mount brachte hingegen einen Freistoß zu hoch auf das kroatische Tor.
Schottland – Tschechien 0:2 (0:1)
Schottland war im heimischen Stadion statistisch gesehen überlegen – das Team gab fast doppelt so viele Torschüsse ab wie der Gegner, gewann mehr Zweikämpfe und hatte häufiger den Ball. Darüber hinaus rettete die Tschechen entweder Keeper Tomáš Vaclík oder das Torgehäuse. Das Spiel entschied jedoch letztendlich der Gast aus Tschechien für sich. Dessen Stürmer Patrik Schick konnte kurz vor der Pause im gegnerischen Strafraum ein Kopfballduell mit zwei Schotten für sich entscheiden und sein Team in Führung bringen. Nach dem Seitentausch schoss Schick dann den Ball kurz nach der Überquerung der Mittellinie aus 45 Metern Entfernung in das gegnerische Tor, aus dem David Marshall zu weit nach vorn gerückt war, womit die Führung ausgebaut werden konnte.
Kroatien – Tschechien 1:1 (0:1)
In der Anfangsphase hatte Tschechien mehr Spielanteile und gewann über 70 % seiner Zweikämpfe, ohne jedoch zwingend genug vor dem gegnerischen Tor zu sein. Nach etwas mehr als einer halben Stunde gelangte Stürmer Patrik Schick dann in den Strafraum der Kroaten, wo ihn deren Verteidiger Dejan Lovren mit ausgefahrenem Ellbogen stoppte. Der Gefoulte trat selbst zum anschließenden Strafstoß an und verwandelte diesen zu seinem bereits dritten Turniertor. Kurz nach dem Seitenwechsel kam Kroatien besser ins Spiel. Andrej Kramarić führte einen Freistoß schnell aus, woraufhin sich Ivan Perišić bis zum Rand des Strafraums durchspielen und einen angeschnittenen Ball zum Ausgleichstreffer nutzen konnte. Die zweite Hälfte war ansonsten arm an Chancen, weshalb es letztendlich beim Remis blieb. Aufgrund des späteren Unentschiedens zwischen England und Schottland konnten auch vor den jeweils letzten Partien beide Teams noch auf einen Achtelfinaleinzug hoffen.
England – Schottland 0:0
Der 115. „Battle of Britain“ endete torlos. Nach vier Minuten konnte Angreifer Ché Adams in den englischen Strafraum vordringen, wurde aber von Declan Rice noch gestoppt. Die bis dato jüngste englische Startelf, die bei einer EM oder WM aufgeboten wurde, hatte wenig später ihrerseits zwei Großchancen, als erst John Stones einen Kopfball an den Pfosten schlug und eine Minute später Mason Mount knapp am Tor vorbei schoss. Zwanzig Minuten später kamen die Engländer, die zwar ihr Kombinationsspiel effektiver gestalteten, aber die gegnerische Defensive nur schwer durchbrechen konnten, in Person von Harry Kane erneut zu einer Kopfballchance. Im Anschluss an diesen abgewehrten Angriff gelangte Schottland in die Nähe des englischen Tors, wo Jordan Pickford Stephen O’Donnells Volley parieren musste. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich vor allem der Favorit England ideenlos und die Schotten standen defensiv weiter stabil. Lyndon Dykes hatte sogar nach etwas mehr als einer Stunde eine gute Chance auf den Führungstreffer, den aber Reece James noch kurz vor der Torlinie vereiteln konnte. In der 79. Minute war dann Raheem Sterling bereits im gegnerischen Sechzehnmeterraum, als er vom schottischen Kapitän Andrew Robertson am Fuß getroffen wurde; der Schiedsrichter gab jedoch keinen Strafstoß. Durch das vorherige Remis Kroatiens gegen Tschechien hatte vor dem letzten Spieltag sogar noch Schottland mit erst einem Zähler nach wie vor eine Chance auf das Achtelfinale.
Tschechien – England 0:1 (0:1)
Kroatien – Schottland 3:1 (1:1)
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